Mit dem AI/Chatbot Research Tool von Sistrix lässt sich nachvollziehen, bei welchen Prompts die eigene Website oder auch Konkurrenzseiten in den Chatbot-Suchen relevanter KI-Plattformen erscheinen. Im Mittelpunkt stehen dabei ChatGPT, Perplexity und die AI Overviews von Google. Eigene Markenbegriffe können integriert und über festgelegte Prompts täglich überprüft werden, ob und wie oft sie genannt werden. Ich habe mir angesehen, welchen praktischen Nutzen das für die tägliche Arbeit tatsächlich bietet.
Über Sistrix
Sistrix gehört zu den etabliertesten und beliebtesten SEO-Tools in Deutschland. Besonders die Sichtbarkeitskurve wird von zahlreichen SEO-Agenturen täglich genutzt, um den Erfolg von Domains transparent zu messen. Aber auch darüber hinaus überzeugt die Plattform: Von der Wettbewerbsanalyse bis hin zu Backlink-Überblicken bietet Sistrix umfassende Einblicke in die Performance von Websites und gilt damit für viele als eine Art „Open Site Explorer“ auf dem deutschen Markt. Besonders wertvoll sind die Keyword-Funktionen, die nicht nur Suchvolumen und globale Reichweiten anzeigen, sondern auch Suchintentionen, verwandte Phrasen und Vorschläge liefern.
Spannend ist die Verknüpfung dieser Daten mit modernen AI-Funktionen: Inhalte lassen sich dank KI-gestützter Textoptimierung, automatischer Clustering-Analysen oder semantischer Empfehlungen noch präziser auf Zielgruppen zuschneiden. So kann die Kombination aus den robusten SEO-Daten von Sistrix und intelligenten KI-Tools die Content-Optimierung auf ein neues Level heben – datengetrieben, effizient und messbar.
Was kann das AI/Chatbot Research Feature?
Mit dem neuen AI/Chatbot Research Feature eröffnet sich eine völlig neue Dimension. Es analysiert, bei welchen Prompts Marken, Produkte oder Domains in Chatbot-Antworten erscheinen. Zudem zeigt es, welche Quellen herangezogen werden, in welchem thematischen Umfeld Entitäten genannt werden und wie stark Wettbewerber in KI-Antworten präsent sind.
Besonders hilfreich sind die Tools Model Compare und Prompt Gap: Sie vergleichen, wie verschiedene KI-Modelle auf ein Keyword reagieren, und decken Lücken auf, in denen die Konkurrenz sichtbar ist, die eigene Marke jedoch fehlt. Damit wird die Optimierung nicht nur auf klassische Suchmaschinen, sondern auch auf die Wahrnehmung in KI-gestützten Antworten ausgeweitet – ein klarer Wettbewerbsvorteil im digitalen Marketing.
Einige Funktionen will ich euch in den folgenden Abschnitten mal genauer erklären:
Research Funktion
Im Suchfeld lässt sich einfach ein Keyword eingeben, um die Recherche zu starten und sofort einen ersten Überblick zu erhalten. Gibt man beispielsweise „SEO“ ein, zeigt das Tool übersichtlich die Sichtbarkeitswerte in den verschiedenen Kanälen – darunter ChatGPT, Google Gemini oder DeepSeek. So wird auf einen Blick deutlich, wie stark ein Thema oder eine Marke in den Antworten unterschiedlicher KI-Systeme vertreten ist.

Weiter unten wird es besonders interessant: Dort erhaltet ihr einen detaillierten Einblick in die Prompts der einzelnen Kanäle und seht gleichzeitig die dazugehörigen Antworten. Mit der Lupenfunktion lassen sich zudem Marken und Quellen aufrufen – ein wertvoller Hinweis auf Herkunft und Relevanz der Informationen. Allerdings sollte man die Ergebnisse mit Vorsicht interpretieren:
Die Quellenangaben sind nicht statisch, sondern können sich auch bei identischen Fragen im Zeitverlauf ändern. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung regelmäßig zu beobachten. Ziel bleibt es natürlich, die eigene Marke in genau diesen Antworten sichtbar zu machen und so die Präsenz in KI-Systemen nachhaltig zu stärken.

Prompts analysieren
Im Bereich Prompts lassen sich die einzelnen Phrasen genauer analysieren und bei Bedarf direkt in eine Liste übernehmen. Auf Wunsch kann die Auswertung auch gezielt auf einen bestimmten Kanal – zum Beispiel ausschließlich ChatGPT – eingeschränkt werden.
In diesem Bereich lassen sich Inspirationen sammeln, welche Phrasen für eure Content Themen interessant sein könnten.

Eigenes Projekt tracken
Im Bereich Tracker könnt ihr ein neues Projekt mit eurer Marke hinzufügen und daraufhin Vorschläge ermitteln. In diesem Zusammenspielt mit der KI-Sichtbarkeit wird erst deutlich, wie wichtig der Aufbau einer Marke tatsächlich ist.

Für eine aussagekräftige Analyse ist es wichtig, gezielte Prompts zu entwickeln, die eure Marke einbeziehen. Genau dafür eignet sich dieses Tool. Denn bei Suchanfragen wie ‚beste SEO-Agentur‘ oder ‚bester SEO-Dienstleister‘ sollte die eigene Marke in den Antworten sichtbar werden.
Wenn man nur neutrale Prompts nutzt (ohne Markennamen), testet man eher die allgemeine Themen-Sichtbarkeit. Wenn man den Markennamen integriert, prüft man die Markenwahrnehmung. Beides zusammen ergibt ein vollständiges Bild.

Für euch wird es vor allem spannend zu messen sein, welche Prompts und Suchphrasen für die jeweilige Zielgruppe relevant sind, damit ihr erwähnt werdet. Hier könnt ihr euch generell an den vorgegebenen Prompts als Fragen orientieren und eure Inhalte entsprechend anpassen. Oder ihr schau in der Google Search Console, welche Suchphrasen gefragt sind und passt die Inhalte darauf an.



Der Nutzen des Entitäten-Umfelds für Content und SEO liegt vor allem in der gezielten Optimierung von Inhalten. Zum einen lassen sich daraus wertvolle Content-Ideen ableiten: Man erkennt, welche Begriffe in einem Themenfeld dazugehören und kann daraus passende Unterthemen sowie eine sinnvolle Struktur für neue Inhalte entwickeln. Zum anderen ermöglicht die Analyse eine semantische Optimierung.
Es reicht nicht aus, in einem Text nur den Begriff „SEO“ zu verwenden. Stattdessen sollten auch relevante, verwandte Entitäten wie Keywords, Content Marketing, Social Media oder Website eingebunden werden, um die inhaltliche Tiefe und Relevanz zu steigern.
Zusätzlich bietet das Tool eine hilfreiche Wettbewerbsanalyse: Es zeigt auf, in welchen Bereichen besonders viel Konkurrenz herrscht – etwa beim generischen Begriff „SEO“ – und wo Chancen bestehen, sich mit spezifischeren Themen wie „HTTPS“ oder „Content Marketing“ leichter zu differenzieren.
Fazit AI/Chatbot Research Tool
Das Entitäten-Umfeld liefert spannende Einblicke und ist als strategisch-analytisches Konzept gut in SEO-Prozesse integrierbar. Für einfache Analysen und den Einstieg in semantische Zusammenhänge bietet es eine solide Basis, die gerade für Einsteiger im Projekttracking völlig ausreichend ist.
Einschränkungen zeigen sich bei komplexeren Projekten, wo detailliertere Daten notwendig werden. Wer tiefer einsteigen möchte, sollte ergänzend Tools wie SE Ranking, ahrefs oder SEMrush nutzen. Zudem eröffnen moderne Lösungen wie ein AI/Chatbot Research Tool neue Möglichkeiten, Suchintentionen und Entitäten noch gezielter zu verstehen und Content entsprechend smarter auszurichten.






