„Links sind tot, SEO ist tot, es lebe KI und Semantik“ – diese Aussagen hört man seit Jahren. Doch ein Blick in die deutschen Suchergebnisse zeigt ein anderes Bild: Ein klares Muster ist erkennbar. Nahezu alle Webseiten, die es in die Top 3 schaffen, betreiben intensiven Linkaufbau – und scheuen sich nicht, auch in den Kauf von Links zu investieren. Backlinks sind also nach wie vor ein zentraler Rankingfaktor, der über Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit entscheidet.
Denn wer die Top 3 erreicht, profitiert von maximaler Klickrate, Reichweite und Umsatzpotenzial. Ziel unserer Studie ist es, genau das transparent zu machen: Wie viel Einsatz und Budget braucht es wirklich, um dort hinzukommen? Die Stadt bleibt geheim – Spannung garantiert.
Studien zu Linkkauf und Wirkung im Netz
Studien speziell zum Linkkauf und zur Wirkung von OffPage-SEO auf Rankings sind rar und meist nur oberflächlich in Form von Umfragen vorhanden. Interessant ist jedoch eine Ahrefs-Analyse von 1 Mio. SERPs: Dort wurden die Top-20 Ergebnisse je Keyword untersucht und Korrelationen zwischen Ranking und Faktoren wie Backlinks, verweisenden Domains oder Domain Rating berechnet. Ergebnis: Links korrelieren zwar mit besseren Rankings (z. B. Referring Domains mit ~0,24–0,26), sind aber längst nicht der einzige entscheidende Faktor.
SEO Works investierte £5.000 in 40 gekaufte Links, um den Effekt auf Rankings zu testen. Sieben Websites erhielten je fünf Links, wovon fünf deutliche Verbesserungen verzeichneten, während Seiten mit nur ein bis zwei Links keine oder negative Effekte zeigten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Linkkauf kurzfristig schwanken, aber bei ausreichender Menge und Qualität Rankings positiv beeinflussen kann. Dennoch bleiben hohe Kosten, Unsicherheit über Nachhaltigkeit und Risiken durch mögliche Google-Abstrafungen zentrale Nachteile dieser Strategie.
Fakt ist: Es gibt kaum Untersuchungen, die Linkkauf systematisch mit realen Kosten, Branchenvergleich und Backlinkprofilen verbinden. Meist sind es nur Umfragen oder allgemeine Korrelationen
Methodik der Studie
Für die Untersuchung haben wir ausschließlich die Top-3-Webseiten in den Google-SERPs zu ausgewählten Keywords analysiert. Der Fokus lag dabei bewusst auf den OffPage-Signalen – allen voran dem Backlinkprofil. Konkret wurden folgende Faktoren betrachtet:
- Anzahl der verweisenden Domains
- Domain Rating (DR)-Werte nach ahrefs
- Anzahl und Qualität der besten Backlinks laut ahrefs
- sofern nachvollziehbar: Höhe der Investitionen in eingekaufte Links
Die Namen der untersuchten Seiten, die genaue Unterbranche sowie die Region bleiben anonym, um Neutralität und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. OnPage-Aspekte wie Content-Qualität, technische Optimierung oder Nutzerführung wurden bewusst ausgeklammert. Damit konzentriert sich die Studie klar auf die Frage: Welchen Anteil haben Backlinks und deren Kosten am Erreichen der Top-3?
Mir liegen auch die Kosten für den Preis von DoFollow Links auch vor, teilweise mit saftigem Aufschlag auf die Originalpreise bei den Webmastern. Ich kann also Linkkaufmuster abgleichen und deutlich sagen, ob jemand Links gekauft hat oder nicht. KI Systeme können auch auf die Schnelle Content Link Quellen mit vorhandenen Preisen abgleichen. Das ist heutzutage kein großes Hindernis.
Es sei jedoch betont, dass es sich hierbei um eine explorative Stichprobe handelt. Für eine wissenschaftliche Dissertation wäre ein wesentlich umfangreicherer und methodisch breiter angelegter Datensatz erforderlich, um belastbare und generalisierbare Aussagen ableiten zu können.
Welche Branchen haben wir unter die Lupe genommen?
Unsere Studie beleuchtet besonders umkämpfte Bereiche in ausgewählten Orten, in denen Top-Rankings bei Google bares Geld bedeuten:
- Immobilienmakler: Hoher Konkurrenzdruck in jeder Großstadt – starke OffPage-Signale sind Pflicht.
- Anwälte & Kanzleien: Rechtsberatung ist online hart umkämpft. Backlinks entscheiden oft über neue Mandate.
- Zahnärzte & Kieferorthopäden: Lokale Rankings sind entscheidend – Patienten suchen fast immer zuerst über Google.
- Online-Marketing-Agenturen: SEO-Profis investieren massiv in Linkaufbau, um sich von der Konkurrenz abzusetzen.
- Pflegedienste & Seniorenbetreuung: Ein wachsender Markt – Sichtbarkeit entscheidet über Vertrauen und Neukunden.
- Umzugsunternehmen: Extrem SEO-getrieben – wer nicht in den Top 3 steht, verliert Aufträge sofort.
Hier wird aber nicht verraten, in welchem Ort sie aktiv sind.
OffPage Strategien für Immobilienmakler
Die Immobilienbranche gehört zu den hart umkämpftesten Märkten im lokalen SEO. Für Makler entscheidet die Google-Positionierung oft direkt über neue Leads, da Interessenten in der Regel online nach Wohnungen, Häusern und Büros suchen.
Besonderheiten der Branche:
- Hoher Wettbewerb: In jeder größeren Stadt konkurrieren zahlreiche Makler um die Top-Plätze.
- Hoher Wert pro Lead: Jeder gewonnene Kontakt kann zu einem Abschluss im fünf- bis sechsstelligen Bereich führen.
- Lokale Sichtbarkeit: Nutzer suchen meist nach „Immobilienmakler + Stadt“, weshalb lokale Rankings extrem wichtig sind.
- Starker Werbedruck: Neben SEO investieren viele Makler auch massiv in Ads und Portale wie ImmoScout24.
Alle drei untersuchten Seiten in den Top 3 weisen ein sehr ähnliches Muster auf: Sie verfügen über mehr als 200 verweisende Domains, von denen ein großer Teil aus klassischen Branchenverzeichnissen stammt. Bei der ersten Seite zeigt sich ein stetig wachsendes Linkprofil mit aktuell 214 Domains, einem DR von 27 und rund 220 Euro investiertem Budget. Die zweite Seite kommt auf ein vergleichbares Niveau mit ebenfalls über 200 Domains und einem DR von 26, hat aber kaum gekaufte Links, sondern profitiert überwiegend von PR-Veröffentlichungen und kostenlosen Verzeichniseinträgen.
Die dritte Seite hebt sich leicht ab: Mit 260 Domains, einem deutlich höheren DR-Wert von 46 und etwa 400 Euro Linkbudget ist sie stärker aufgestellt – auch hier bilden Branchenverzeichnisse die Basis, ergänzt um einige gezielt erworbene Links.
OffPage-Strategien für Anwälte

Die Rechtsbranche gehört zu den sichtbarsten und zugleich härtesten Märkten im lokalen SEO. Für Kanzleien entscheidet die Platzierung in Google oft direkt über neue Mandatsanfragen, da potenzielle Mandanten in der Regel online nach einem Anwalt in ihrer Stadt suchen.
Besonderheiten der Branche:
- Extrem hoher Wettbewerb: In Ballungsräumen konkurrieren Dutzende Kanzleien um dieselben Keywords.
- Hoher Wert pro Mandat: Schon ein neuer Mandant kann mehrere Tausend Euro Umsatz bedeuten.
- Lokale Ausrichtung: Suchanfragen wie „Anwalt Familienrecht + Stadt“ oder „Anwalt Arbeitsrecht + Stadt“ sind die Regel.
- Vertrauensfaktor: Neben Backlinks spielen Bewertungen und Sichtbarkeit in Verzeichnissen wie anwalt.de eine große Rolle.
Bei den untersuchten Kanzlei-Webseiten zeigt sich ein anderes Bild als bei den Immobilienmaklern: Das Linkprofil ist insgesamt kleiner und wirkt weniger aggressiv. Die erste Seite verfügt über etwas mehr als 15 verweisende Domains, einen DR-Wert von 17 und wächst organisch. Auffällig sind hier zahlreiche NoFollow-Links sowie einige Advertorials, direkte Linkkauf-Aktivitäten lassen sich jedoch nicht erkennen.
Die zweite Seite kommt auf 54 Domains bei einem DR von 19. Ein Großteil dieser Links stammt aus allgemeinen und branchenspezifischen Verzeichnissen, was für Kanzleien ein gängiger Ansatz ist; auch hier gibt es keine Hinweise auf gekaufte Links. Die dritte Seite hat mit 30 Domains und einem DR von 14 ein eher schwaches Profil, allerdings konnte ein Kauflink identifiziert werden.
Insgesamt ähnelt das Linkprofil stark den anderen Seiten, was auf einen gezielten Nachbau hindeutet.
OffPage-Strategien für Kieferorthopäden

Die Dentalbranche – insbesondere Kieferorthopäden – zählt zu den gefragtesten Bereichen im lokalen SEO. Für Praxen entscheidet die Google-Sichtbarkeit direkt über neue Patienten, da die Mehrheit ihre Suche nach Behandlungsmöglichkeiten online beginnt.
Besonderheiten der Branche:
- Hoher Wettbewerb: In Städten konkurrieren zahlreiche Kieferorthopäden um dieselben Keywords.
- Hoher Wert pro Patient: Eine erfolgreiche Behandlung kann mehrere tausend Euro einbringen, wodurch ein einzelner Lead sehr wertvoll ist.
- Lokale Relevanz: Suchanfragen wie „Kieferorthopäde + Stadt“ oder „Invisalign + Stadt“ dominieren die Rankings.
- Vertrauensfaktor: Neben Backlinks spielen Patientenbewertungen, Fachverzeichnisse und Brancheneinträge (z. B. jameda.de, sanego.de) eine zentrale Rolle.
Im Bereich Kieferorthopädie zeigt sich das gesamte Spektrum an OffPage-Strategien. Die erste untersuchte Seite ist mit 307 verweisenden Domains sehr aktiv und erreicht einen DR von 33. Auffällig sind zahlreiche Einträge in Foren, Verzeichnissen sowie PR-Portalen – ein klares Indiz für professionellen Linkaufbau, wahrscheinlich durch eine SEO-Agentur. Insgesamt dürfte hier ein Budget von rund 3.000 Euro oder mehr investiert worden sein.
Die zweite Seite verfügt zwar über weniger Backlinks, erreicht aber dennoch einen DR von 25. Der Anteil an gekauften Links ist hier noch höher, sodass von einem Linkkauf-Volumen von etwa 4.000 Euro ausgegangen werden kann. Ganz anders die dritte Seite: Sie hat nur ein überschaubares Linkprofil, einen sehr niedrigen DR von 2,5 und keinerlei Anzeichen für gekaufte Links. Hier wird deutlich, wie stark die Strategien in derselben Branche auseinandergehen können.
OffPage-Strategien für Online-Marketing-Agenturen

Kaum eine Branche ist so SEO-getrieben wie die der Online-Marketing-Agenturen selbst. Wer in diesem Feld sichtbar sein will, konkurriert mit direkten Mitbewerbern, die alle über tiefes Fachwissen und eigene SEO-Kompetenz verfügen. Entsprechend hoch ist der Druck, sich durch OffPage-Strategien abzusetzen.
Besonderheiten der Branche:
- SEO-Know-how im Überfluss: Agenturen wissen genau, wie Linkaufbau funktioniert, und setzen ihre Expertise konsequent ein.
- Harter Wettbewerb: In fast jeder Großstadt werben Dutzende Agenturen um dieselben Keywords („SEO Agentur + Stadt“).
- Content & PR als Hebel: Neben klassischem Linkkauf setzen viele auf Whitepaper, Gastbeiträge und Fachportale.
- Selbstdarstellung: Backlinks dienen nicht nur der Sichtbarkeit, sondern auch der Imagepflege in einer sehr transparenten Branche.
Bei der ersten untersuchten Seite ist das Backlinkprofil sehr überschaubar. Es besteht im Wesentlichen aus klassischen Verzeichniseinträgen sowie einer Exact-Match-Domain, die das Ranking zusätzlich stützt. Auffällig: keine Kauflinks. Angesichts der geringen Linkbasis ist die erzielte Leistung in den SERPs durchaus bemerkenswert.
Die zweite Seite verfügt dagegen über deutlich mehr Linkpower. Mit rund 1.100 Backlinks und einem Domain Rating von 64 hebt sie sich klar ab. Hier finden sich zahlreiche Verweise von befreundeten Agenturen, Einbindungen in Blogs und Partnerseiten sowie natürliche Verlinkungen. Gleichzeitig sind auch gekaufte Links erkennbar, in Summe mit einem Investitionsvolumen von über 2.000 Euro.
Die dritte Seite schließlich ist ein echtes Schwergewicht: Mit etwa 890 verweisenden Domains und einem Domain Rating von 60 spielt sie in derselben Liga. Allerdings ist hier besonders deutlich, dass gekaufte Links und Advertorials eine große Rolle spielen. Das geschätzte Budget für diese Maßnahmen liegt bei 4.000 bis 5.000 Euro.
OffPage-Strategien für Pflegedienste & Seniorenbetreuung
Die Pflegebranche gehört zu den am stärksten wachsenden Märkten in Deutschland. Familien suchen zunehmend online nach Unterstützung für Angehörige, wodurch die Google-Sichtbarkeit für Anbieter von Pflegediensten oder Seniorenbetreuung zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor wird.
Besonderheiten der Branche:
- Wachsender Bedarf: Durch demografischen Wandel steigt die Nachfrage kontinuierlich.
- Starker Wettbewerb: In vielen Regionen konkurrieren zahlreiche Dienstleister um dieselben Keywords.
- Hoher Vertrauensfaktor: Familien legen großen Wert auf Seriosität, Bewertungen und Empfehlungen.
Die erste untersuchte Seite ist eher schwach aufgestellt. Mit lediglich 58 verweisenden Domains und einem DR von 17 basiert das Backlinkprofil fast ausschließlich auf PR-Meldungen und klassischen Verzeichniseinträgen. Gekaufte Links sind nicht erkennbar, was das Ranking insgesamt erstaunlich macht, aber auch die Grenzen der Skalierbarkeit aufzeigt.
Die zweite Seite hingegen verfügt über ein deutlich stärkeres Fundament. Mit rund 800 verweisenden Domains und einem soliden DR von 59 finden sich zahlreiche themenrelevante Backlinks, lokale Quellen sowie eine gute Mischung an natürlichen Verlinkungen. Allerdings sind auch gekaufte Links klar erkennbar, sodass hier von einem Investitionsvolumen von 1.000 € oder mehr auszugehen ist.
Die dritte Seite fällt dagegen klar ab: Mit gerade einmal 44 Domains und einem sehr niedrigen DR von 12 ist das Linkprofil extrem überschaubar. Aktive Linkbuilding-Maßnahmen sind nicht erkennbar – die Betreiber scheinen sich bewusst zurückzuhalten, was die Sichtbarkeit limitiert.
OffPage-Strategien für Umzugsunternehmen
Die Umzugsbranche gehört zu den am stärksten umkämpften Märkten im lokalen SEO. Wer hier nicht in den Top 3 bei Google auftaucht, verliert nahezu sofort wertvolle Aufträge an die Konkurrenz. Entsprechend intensiv wird in Linkbuilding und Sichtbarkeit investiert.
Besonderheiten der Branche:
- Hoher Wettbewerbsdruck: In jeder größeren Stadt konkurrieren Dutzende Firmen um dieselben Keywords („Umzugsunternehmen + Stadt“).
- Direkter Auftragswert: Jeder neue Kunde bringt mehrere Hundert bis Tausend Euro Umsatz.
- Hohe Vergleichbarkeit: Leistungen ähneln sich stark, SEO und Bewertungen sind die entscheidenden Differenzierungsfaktoren.
- Starker Werbedruck: Neben SEO setzen viele Unternehmen massiv auf Google Ads und Vermittlungsportale.
Die erste untersuchte Seite arbeitet mit einem eher kleinen Backlinkprofil. Mit rund 150 verweisenden Domains und einem DR von 20 besteht der Großteil der Links aus klassischen Verzeichnissen, Foren und Kommentaren. Auffällig ist, dass hier auch eindeutige Kauflinks zum Einsatz kommen. Die geschätzten Ausgaben liegen bei etwa 1.600 €.
Die zweite Seite ist stärker aufgestellt und bringt es auf 265 Domains mit einem DR von 45. Das Linkprofil setzt sich aus Verzeichnissen, Quicklinks und einigen gekauften Backlinks zusammen. Hier dürfte ein Budget von 1.000–1.700 € investiert worden sein.
Die dritte Seite zeigt sich als Schwergewicht mit rund 400 Domains und einem DR von 42. Neben Verzeichnissen und Vergleichsportalen sind hier auch klare Linkkaufseiten identifizierbar. Entsprechend höher sind die Investitionen, die sich auf etwa 1.500–2.500 € oder mehr belaufen.
Zahlen & Daten: Highlights aus der Studie
Wohlgemerkt: Das ist nur eine Stichprobe innerhalb einer bestimmten Region und keinesfalls repräsentativ für alle. Doch solche Herausforderungen und Nachteile haben Studien an sich, wenn man nur einen Teilbereich isoliert betrachtet. Dennoch sind die Zahlen in den jeweiligen Orten interessant.
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- Immobilienmakler: Alle drei Top-Seiten haben über 200 verweisende Domains. Budgets zwischen 220 € und 400 € – Basis fast ausschließlich Branchenverzeichnisse.
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- Anwälte: Deutlich weniger Links, teils nur 15–54 Domains, DR zwischen 14 und 19. Kaum gekaufte Links, stattdessen viele Verzeichnisse & PR.
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- Kieferorthopäden: Starke Unterschiede – von 307 Domains & DR 33 mit 3.000 € Budget bis hin zu Seiten mit nur DR 2,5 und null Kauflinks.
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- Online-Marketing-Agenturen: Zwei Schwergewichte mit 890–1.100 Domains und Budgets zwischen 2.000–5.000 €. Eine Seite schaffte es sogar ohne Kauflinks.
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- Pflegedienste: Spanne von nur 58 Domains (DR 17) bis hin zu 800 Domains (DR 59). Investitionen von 0 € bis 1.000 €+.
- Umzugsunternehmen: Sehr SEO-getrieben. Backlinkprofile zwischen 150 und 400 Domains. Budgets für Kauflinks zwischen 1.000 € und 2.500 €.
Branche | Verweisende Domains | DR-Werte | Budget (geschätzt) | Besonderheiten |
Immobilienmakler | 214–260 | 26–46 | 220–400 € | Basis: Branchenverzeichnisse, PR |
Anwälte | 15–54 | 14–19 | 0 € | Viele Verzeichnisse, kaum Kauflinks |
Kieferorthopäden | 2,5–307 | 2,5–33 | 0–4.000 € | Spannweite von „nichts“ bis Profi-SEO |
Online-Marketing-Agenturen | 58–1.100 | 17–64 | 0–5.000 € | Teilweise extreme Kauflink-Strategien |
Pflegedienste | 44–800 | 12–59 | 0–1.000 €+ | Mischung aus PR, lokalen Links, Kauf |
Umzugsunternehmen | 150–400 | 20–45 | 1.000–2.500 € | Verzeichnisse + klare Kauflinks |
Learnings aus den Erkenntnissen
Unsere Analyse über sechs Branchen hinweg zeigt ein eindeutiges Muster: Backlinks sind nach wie vor ein entscheidender Rankingfaktor. Auch wenn immer wieder von „SEO ist tot“ oder „KI ersetzt Links“ die Rede ist – die Realität in den SERPs spricht eine andere Sprache.
Branchenübergreifend fällt auf:
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- Verzeichnisse und Branchenportale bilden fast immer die Basis des Backlinkprofils.
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- PR-Meldungen und lokale Erwähnungen sind besonders in beratungsintensiven Bereichen (z. B. Anwälte, Pflegedienste) verbreitet.
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- Kauflinks und Advertorials sind in fast allen untersuchten Branchen erkennbar – von Immobilien über Kieferorthopädie bis hin zu Umzugsunternehmen. Dort, wo der Wettbewerb sehr hart ist und kleine Rankingschwankungen schon ein Fluss auf die Auftragslage haben, da ist die Bereitschaft für Investitionen höher.
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- Die Budgets unterscheiden sich stark: Während einige Seiten mit wenigen Hundert Euro auskommen, investieren andere mehrere Tausend Euro, um sich in den Top 3 zu behaupten.
Die wohl wichtigste Erkenntnis: Wer dauerhaft in den Top 3 bleiben will, kommt an aktivem Linkaufbau nicht vorbei. Dabei reicht ein rein natürliches Wachstum nur in Ausnahmefällen. In den meisten Fällen setzen Unternehmen – direkt oder über Agenturen – zusätzlich auf gezielten Linkkauf.
Damit wird klar: Der Weg ins Google-Top-3 ist weniger eine Frage des Zufalls oder reinem Content-Marketing, sondern eine strategische Investition in OffPage-Signale.
Warum Backlinks auch im Zeitalter von KI relevant bleiben
Mit dem Aufkommen von KI-Systemen wie ChatGPT oder Googles SGE stellt sich die Frage, ob klassische SEO-Signale wie Backlinks überhaupt noch eine Rolle spielen. Die Antwort ist eindeutig: Ja – und zwar mehr denn je.
Backlinks sind längst nicht nur ein Rankingfaktor im klassischen Sinne. Sie sind Vertrauens- und Relevanzsignale, die zeigen, dass eine Website von anderen Quellen empfohlen und als relevant eingestuft wird. Genau diese EEAT-Faktoren (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) gewinnen auch in der Ära von KI an Bedeutung. Systeme wie ChatGPT oder Bing AI greifen auf ausgewählte Quellen zurück, wenn sie Informationen ausspielen. Seiten, die häufig verlinkt und in seriösen Kontexten erwähnt werden, haben dadurch eine deutlich höhere Chance, als verlässliche Referenz berücksichtigt zu werden.
Ein weiterer Aspekt: Backlinks sorgen für Sichtbarkeit über Google hinaus. Jede Erwähnung auf einem Fachportal, in einem Branchenverzeichnis oder in einem relevanten Blog erhöht die Reichweite – sowohl für Menschen als auch für KI-Systeme, die auf diese Inhalte trainiert oder referenzierend eingebunden werden.
Fazit
Unsere Untersuchung zeigt deutlich, dass Linkaufbau – in vielen Fällen auch Linkkauf – ein relevanter Faktor für Top-3-Rankings sein kann. Zugleich wird erkennbar, dass manche Seiten mit massivem Linkkauf über das Ziel hinausschießen, während andere auch mit sehr wenigen oder ganz ohne gekaufte Links erfolgreich sind. Linkkauf kann daher kurzfristig Vorteile bringen, ist jedoch keineswegs zwingend erforderlich und birgt immer auch Risiken. Mit dieser Studie möchten wir Transparenz schaffen und eine offene Diskussion in der SEO-Community fördern.